Meetings Jeff Bezos' Zwei-Pizza-Regel ist eines von Amazons Erfolgsgeheimnissen
Endloses Blabla, aber kaum Inhalte: Meetings können ganz schön zeitraubend sein. Schuld sind oftmals zu viele Teilnehmer. Amazon-Chef Jeff Bezos hat eine Faustregel entwickelt, wie viele Teilnehmer maximal in einer Besprechung sitzen sollten.
Konferenzen, neudeutsch auch Meetings oder Jour Fix genannt, gehören zum Alltag vieler Büroangestellten. Bis vor Kurzem zwängten sich dafür alle Beteiligten in der Regel an einen Tisch in einen kleinen Raum, durch den Home-Office-Boom verlagerte sich das Geschehen vor die Webcams der Laptops. Doch Meetings, die schon zuvor zäh wie ein Kaugummi waren, sind es auch im Digitalen. Es wird geredet und geredet und geredet - und am Ende weiß niemand, worüber.
Ohne Meetings geht es nicht, das gilt vor allem in den Chefetagen. Doch Unternehmens-Coaches mahnen immer wieder, dass viele Zusammentreffen alles andere als effizient gestaltet werden. Ein häufiges Problem ist, dass die Termine nicht sorgfältig vorbereitet werden und keine Agenda erstellt wird. Und in der Regel sind auch mehr Teilnehmer in einem Meeting, als nötig wäre.
Jeff Bezos hält acht Teilnehmer für ideal
Für letzteres Problem hat sich Amazon-Chef Jeff Bezos eine ungewöhnliche Faustregel einfallen lassen: die "Zwei-Pizza-Regel". Er ist überzeugt, dass kleinere Gruppen effizienter sind und sich leichter moderieren lassen, wie er in einem Talk des "Economic Club of Washington" verriet. Seiner Meinung nach sollten nur so viele Personen in einem Meeting sitzen, dass diese von zwei Pizzen satt werden.
Wir reden an dieser Stelle nicht von den kleinen, eher spärlich belegten Tiefkühlpizzen aus deutschen Discountern, sondern den Pizzen in riesigen Kartons, wie sie in den Vereinigten Staaten verbreitet sind. Eine Pizza reicht in der Regel für vier Personen - mehr als acht Personen hätten demnach nichts in einem Meeting verloren.
Stanford gibt Jeff Bezos recht
Eine Erfahrung, die nicht nur Jeff Bezos gemacht hat. Eine Stanford-Studie zeigte vor einigen Jahren, dass jene Meetings am produktivsten waren, die um die sieben Teilnehmer hatten, "plus oder minus zwei". Sprich: zwischen fünf und neun Personen.
Kleinere Treffen können ein Gefühl der Intimität aufbauen, das oft zu aussagekräftigeren und offeneren Diskussionen führt. Weniger Leute bedeutet zugleich mehr Zeit, um sich gegenseitig zuzuhören und die Perspektive jedes Teammitglieds zu berücksichtigen. Die Gruppe fühlt sich dadurch gehört und respektiert, heißt es in der Untersuchung.
Je mehr Teilnehmer, desto geringer sei die Qualität der Beiträge, erklärten die Studienautoren. Mit zunehmender Personenzahl "nehmen Leistungsprobleme und zwischenmenschliche Reibungen mit zunehmender Teamgröße exponentiell zu".
Sitzungen mit weniger als fünf Teilnehmern können jedoch leichter unter Gruppendenken leiden, da dominante Persönlichkeiten stärker auf andere einwirken. Kleine Gruppen neigen auch dazu, die Vielfalt der verfügbaren Perspektiven und Meinungen sowie die Vielfalt der Erfahrungen und Netzwerke zu verringern, was schlussendlich die Qualität der Entscheidungsfindung untergraben kann.
Quellen: "Youtube", Bob Sutton
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